Die Zukunft der Finanzindustrie ist digital
Traditionelle Prozesse in der Finanzindustrie, die über Jahrzehnte hinweg etabliert wurden, werden zunehmend von neuen Technologien wie der Blockchain infrage gestellt und erweitert. Eines der Schlagwörter, das in diesem Zusammenhang immer wieder fällt, ist die „Tokenisierung“. Doch was bedeutet das genau? Und wie beeinflusst es die Finanzbranche?
Tokenisierung beschreibt den Prozess, bei dem Vermögenswerte in digitale Token umgewandelt werden, die auf einer Blockchain erfasst werden. Dies kann auf alles angewendet werden – von Immobilien und Kunstwerken bis hin zu Unternehmensanteilen und Anleihen. Durch die Digitalisierung und Fragmentierung dieser Vermögenswerte entstehen neue Möglichkeiten, Investitionen zugänglicher, transparenter und effizienter zu gestalten.
Der Kunstmarkt als Vorreiter der Tokenisierung
Ein Bereich, in dem die Tokenisierung bereits erhebliche Auswirkungen gezeigt hat, ist der Kunstmarkt. Mit der Einführung von NFTs (Non-Fungible Tokens) wurde die Kunstwelt in den letzten Jahren auf den Kopf gestellt. Künstler und Sammler konnten plötzlich digitale Kunstwerke handeln, und einige NFTs erzielten astronomische Preise. Doch was auf den ersten Blick wie ein Hype aussah, hat sich mittlerweile als stabiler Trend erwiesen. Die Kunstbranche hat sich weiterentwickelt, und traditionelle Bewertungsmaßstäbe haben wieder an Bedeutung gewonnen.
Der Kunstmarkt zeigt, wie die Tokenisierung bestehende Märkte nicht nur verändert, sondern auch bereichern kann. Obwohl NFTs zunächst als technologische Spielerei galten, haben sie die Kunstwelt auf lange Sicht nachhaltiger gemacht, indem sie neue Formen der Wertschöpfung und des Handels ermöglichten. In der Finanzbranche zeichnet sich eine ähnliche Entwicklung ab.
Die Rolle der Tokenisierung in der traditionellen Finanzwelt
Trotz der Fortschritte im Kunstmarkt haben viele Projekte in der Finanzindustrie Schwierigkeiten, die Technologie effektiv zu nutzen. Oftmals wird versucht, neue Prozesse völlig unabhängig von bestehenden Systemen zu entwickeln. Dies führt häufig dazu, dass Projekte frühzeitig scheitern, weil sie nicht in die reale Welt passen. Doch es gibt auch Beispiele dafür, wie die Tokenisierung erfolgreich in bestehende Prozesse integriert werden kann. Unser Unternehmen thidon kann hier als Novum und Bindeglied zwischen Digitalisierung, Tokenisierung und dem Luxemburger Verbriefungsmarkt ins Feld geführt werden.
Ein wichtiger Aspekt ist hier die Zusammenarbeit mit etablierten Partnern wie securities.lu. Unternehmen, die in der Finanzbranche tätig sind, müssen nicht nur die technischen Möglichkeiten der Blockchain nutzen, sondern auch die bestehenden rechtlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen berücksichtigen. Die Digitalisierung von Wertpapieren und die Einführung von Security Token bieten ein enormes Potenzial, die Effizienz zu steigern und die Kosten zu senken. Dafür müssen die neuen digitalen Lösungen nahtlos in die bereits bestehenden Abläufe integriert werden.
Verbriefungen: Eine neue Ära für institutionelle Investoren
Ebenfalls Teil der Transformation der Finanzindustrie sind intelligente Verbriefungen. Verbriefungen sind Finanzinstrumente, bei denen verschiedene Vermögenswerte gebündelt und in handelbare Wertpapiere umgewandelt werden. Die traditionellen Prozesse und Abläufe sind oftmals sehr zeit- und kostenintensiv. Moderne Technologien ermöglichen hingegen eine deutlich schnellere und kostengünstigere Umsetzung.
Besonders in Luxemburg, das als globales Zentrum für Verbriefungen gilt, hat die Einführung neuer digitaler Lösungen dazu geführt, dass Verbriefungen wesentlich schneller und zu deutlich geringeren Kosten realisiert werden können. Davon profitieren vor allem institutionelle Investoren, die auf der Suche nach flexiblen und effizienten Anlagemöglichkeiten sind. Durch die Digitalisierung zentraler Verbriefungsprozesse können Investoren nun maßgeschneiderte Produkte mit geringeren Volumina und höherer Flexibilität erwerben.
Sicherheit und Effizienz der neuen Technologien
Bei der Digitalisierung der Finanzbranche müssen insbesondere die rechtlichen und regulatorischen Aspekte sorgfältig berücksichtigt werden, damit neue Technologien nicht nur effizient, sondern auch sicher umgesetzt und eingeführt werden. Luxemburg erweist sich hier einmal mehr als Vorreiter, indem es mit dem Luxemburger Verbreifungsgesetzt von 2004 bereits einen umfassenden rechtlichen Rahmen für Verbriefungen aller Art (auch Tokenisierungen) geschaffen hat.
Mit dem Vormarsch der Digitalisierung im Verbriefungsmarkt wird vor allem aktiv gemanagten Zertifikaten (Actively Managed Certificates) eine große Beliebtheit zuteil, da diese besonders flexibel und schnell umgesetzt werden können. Diese AMCs bieten eine kostengünstige Alternative zu traditionellen Fonds und sind besonders für institutionelle Investoren attraktiv.
Die Finanzindustrie befindet sich im Wandel
Die Integration neuer Technologien wie der Blockchain und die zunehmende Digitalisierung von zentralen Prozessen bei Verbriefungstransaktionen eröffnen neue Möglichkeiten für Investoren und Finanzdienstleister. Als wahrliche Treiber des Wandels ermöglichen sie es, bestehende Strukturen effizienter zu gestalten, Kosten zu senken und neue Märkte zu erschließen.